Der gutartige Lagerungsschwindel
Häufigkeit:
Das Krankheitsbild wird an Patienten mit Schwindelbeschwerden relativ häufig beobachtet, obwohl es in der Allgemeinheit kaum bekannt ist.
Es können Menschen aller Altersgruppen betroffen sein.
Symptome:
Meist heftiger Drehschwindel bei
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Lagewechsel im Bett |
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rasche Kopfbewegungen |
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manchmal nur beim Blick nach oben |
Dauer der Anfälle: wenige Sekunden bis mehrere Minuten. Zwischen den Anfällen ist der Patient beschwerdefrei.
Krankheitsverlauf:
Bei den meisten Patienten hören die Beschwerden nach einigen Wochen von selbst auf.
Es kann jedoch vorkommen, daß Monate oder Jahre später die Beschwerden für eine geraume Zeit wieder auftreten.
Ursache:
Im Gleichgewichtsorgan befinden sich die Bogengänge; sie sind mit Endolymphe gefüllt. Manchmal kommt es zu Bildung von kleinen Klumpen in dieser Flüssigkeit; diese irritieren dann bei Lagewechsel oder raschen Kopfbewegungen das Gleichgewichtssystem.
Gelegentlich tritt der Lagerungsschwindel nach Unfällen auf, die zu einer Erschütterung des Kopfes geführt haben. Meist jedoch ist nicht zu ermitteln, warum sich die Klümpchen gebildet haben.
Der Lagerungsschwindel heißt deshalb "gutartig", weil ihm niemals eine gefährliche Ursache zugrunde liegt; es handelt sich um eine harmlose - wenn auch zuweilen unangenehme - Erkrankung.
Nachweis:
Der Arzt kann mit einer Spezial ("Frenzel")brille nach absichtlicher Auslösung des Schwindels (bei der Lagerungsprüfung) typische, ruckartige Augenbewegungen beobachten. Damit ist der gutartige Lagerungsschwindel bewiesen. Weitere Untersuchungen erübrigen sich dann.
Therapie:
Eine Behandlung mit Medikamenten ist unmöglich.
Sehr häufig gelingt es, mit einem speziellen Lagerungsmanöver, dem sog. "Epley-Manöver", das Steinchen wieder aus dem Bogengang herauszuschwemmen. Dann ist das Problem gelöst.
Wenn dies nicht gelingt, ist es sinnvoll, durch mehrmaliges, absichtliches Auslösen des Schwindels den Reflex zu ermüden, um dann z.B. Beispiel ungestört einschlafen zu können.
Vorsichtsmaßnahmen:
Zu meiden sind selbstverständlich absturzgefährdete Stellen, sowie etwa im Straßenverkehr alle Bewegungen, die den Schwindel auslösen könnten.
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